Der Kannenfeldpark in Basel misst nicht weniger als 9,1 Hektar. Damit handelt es sich beim Kannenfeldpark um die größte Grünanlage der Stadt. Die Bürger Basels schätzen den Kannenfeldpark bereits seit den 1950er Jahren als Erholungs- und Bewegungsfläche, auf der sich vieles entdecken lässt. Außerdem finden hier immer wieder interessante Veranstaltungen statt, was den Kannenfeldpark zu einem wahren Tausendsassa unter Basels Freizeitrevieren macht.
Die Geschichte des Kannenfeldparks
Die Geburtsstunde des heutigen Kannenfeldparks schlug am 3. Juni 1868. An diesem Tag wurde der, nach englischem Vorbild von Amadeus Merian, gestaltete Kannenfeldgottesacker eröffnet. Seinerzeit lag die Grünfläche weit außerhalb der Stadttore Basels. Sie wurde vor ihrer Umwidmung zum Park, die im Jahre 1951erfolgte, wie ihr ursprünglicher Name Kannenfeldgottesacker vermuten lässt, als Friedhof genutzt. Bestattungen hatten hier allerdings bereits seit 1932 nicht mehr stattgefunden, da die Stadt Basel mit dem Zentralfriedhof Hörnli, eine neue Bestattungsfläche für ihre Bürger eröffnet hatte. Ab 1952 war der ehemalige Baseler Stadtgärtner Richard Arioli mit der Umgestaltung des Friedhofs in eine Park- und Erholungsanlage betraut.
Die Umgestaltung des Kannenfeldparks
Zunächst mussten im Rahmen der Neugestaltung der heutigen Parkfläche die sich noch auf dem Gelände befindlichen Gräber abgerissen oder verlegt werden. Das waren nicht weniger als 1.300 Familiengräber und 6.000 Reihengräber. Auch die beiden Abdankungsgebäude des früheren Friedhofs mussten weichen. Von den ehemaligen Friedhofsbauten blieben lediglich das Eingangsportal, das Gärtnerhaus, die Einfriedungsmauer sowie mehrere Statuen erhalten. Der Stadtgärtner Richard Arioli erweiterte den Kannenfeldpark anschließend um mehrere Spielplätze sowie ein Planschbecken, um den Erholungsraum für Familien nutzbar und attraktiv zu machen. Außerdem veranlasste er den Bau eines Kioskes und eines Gartentheaters.
Was den Kannenfeldpark heute so attraktiv macht
Was den Kannenfeldpark wirklich von anderen Parkanlagen abhebt ist die Tatsache, dass er sich immer wieder und immer noch verändert. Dieser Park wird immer wieder umgestaltet und erweitert, und somit den Bedürfnissen der Bürger Basels und dem Zeitgeist angepasst. Bewährte Freizeiteinrichtungen, wie etwa das Planschbecken, bleiben. Die Nutzung wird jedoch laufend überdacht. So wird das Planschbecken, nach der sommerlichen Badesaison, inzwischen als Skatepark genutzt. Außerdem richtet sich das Angebot des Kannenfeldparks an die ganze Bevölkerung – egal wie gut oder schlecht betucht jemand ist. Der Kannenfeldpark ist im Sommer täglich zwischen 6 Uhr und 22 Uhr, und im Winter zwischen 6 Uhr und 20 Uhr, für jeden frei zugänglich. Für Spaziergänger gibt es über die komplette Fläche des Parks verteilt zahlreiche Sitzmöglichkeiten. Inzwischen wurden im Park zudem zwei öffentliche Toilettenanlagen installiert.
Freizeit unter Bäumen
Der Kannenfeldpark ist bekannt für seinen reichen Baumbestand. Mehr als 180 unterschiedliche Baumarten lassen sich dort entdecken. Darunter sind auch hierzulande eher seltene Baumarten, wie ein Chinesischer Parasolbaum. Aber auch Baumklassiker wie etwa Eichen, Ahornbäume oder Magnolien sind im Kannenfeldpark zu finden. An all diesen Bäumen kommt vorbei, wer den Rundweg des Parks passiert. Die Parkrunde wird übrigens auch gerne von Joggern als Laufstrecke genutzt. Auf den Wiesen rundum werden Yoga-Stunden oder auch kleine Konzerte und Veranstaltungen angeboten.
Die Anfahrt zum Kannenfeldpark
Der Kannenfeldpark liegt im St. Johann-Quartier an der Burgfelderstrasse. Zur Anfahrt mit den Basler Verkehrs-Betrieben gibt es mehrere Möglichkeiten. Die Tram-Linie 1 sowie die Bus-Linien 31, 36, 38 und 50 halten an der Haltestelle Kannenfeldplatz. Mit der Tram-Linie 3 und den Bus-Linien 31 und 38 gelangen Besucher zur Haltestelle Strassburgerallee. Von den Haltestellen aus sind es jeweils nur wenige Schritte bis zum Eingang des Parkgeländes.