Tomatenpflanzen sollen wachsen was das Zeug hält, gedeihen und anschließend eine üppige Ernte geschmackvoller Früchte bringen. Damit sich Ihre Tomatenpflanzen allerdings so richtig wohlfühlen können, ist neben einem warmen, sonnigen Standort auch die richtige Erde ausschlaggebend. Wichtig zu wissen ist, dass Tomatenpflanzen in ihren verschiedenen Wachstumsstadien auch unterschiedliche Ansprüche an das Substrat haben. Wie Sie diesen bestmöglich gerecht werden und wie Sie Ihre Tomatenpflanzen mit dem perfekten Erdreich verwöhnen, erfahren Sie hier.
Das Wichtigste in Kürze:
- Achten Sie für die Aussaat auf magere und möglichst nährstoffarme Erde.
- Nachdem Pikieren verwöhnen Sie die jungen Tomatenpflanzen mit einem reichhaltigeren Substrat.
- Im Beet bevorzugen Tomatenpflanzen lockere, feuchte und nährstoffreiche Erde.
- Bei Tomaten im Topf sollten Sie auf eine gute Drainage sowie eine regelmäßige Düngung achten.
Das sollten Sie über den Nährstoffbedarf Ihrer Tomatenpflanzen wissen!
Wussten Sie, dass Tomaten als sogenannte Starkzehrer bezeichnet werden. Nutz- und Blühpflanzen werden neben den Starkzehrern auch noch in Schwachzehrer und Mittelzehrer eingeteilt. Diese Einteilung gibt Aufschluss darüber, wie hoch der Stickstoffbedarf einer Pflanze ist, um sich gesund zu entwickeln. Zu den Starkzehrern zählen nicht nur Tomaten, sondern auch Mais, Paprika, Kartoffeln und Co. Allesamt entziehen sie dem Boden eine große Menge an Nährstoffen, vor allem aber Stickstoff. Exakt aus diesem Grund sollten Tomatenpflanzen in möglichst nährstoffreicher Erde gepflanzt und in regelmäßigen Abständen gedüngt werden.
Die richtige Erde für Ihre Tomatenaussaat
Das Leben einer jeden Tomate beginnt als kleiner Samenkorn. In ihm sind alle relevanten Nährstoffe enthalten, die für die perfekte Keimung erforderlich sind. Für die Aussaat Ihrer Tomatensamen sollten Sie also, wenn möglich, andere Erde verwenden als für ausgewachsene Tomatenpflanzen. Warum? Ganz einfach: Gemüseerde, Blumenerde und Co. enthalten eine Menge Düngemittel, die für die Tomatenkeimlinge noch viel zu hoch dosiert sind. Schließlich sind die kleinen Jungpflanzen gerade erst dabei ihre zarten Wurzeln auszubilden. Wer während der Aussaat auf das falsche Substrat setzt, geht mit unter das Risiko ein, dass die Pflänzchen vollkommen eingehen. Für einen gelungenen Start sollten Sie also magere und nährstoffarme Saaterde verwenden. Dadurch werden die Keimlinge dazu angeregt, ihre feinen Wurzeln auf der Suche nach Nahrung auszubreiten.
Ein höherer Nährstoffbedarf beim Pikieren
Ihre Keimlinge wachsen Tag für Tag und bilden bereits die ersten sichtbaren Blattpaare aus. Nun ist es schon bald an der Zeit, dass Sie Ihre Tomaten Jungpflanzen pikieren. Schließlich steigt bei den jungen Tomatenpflanzen mit dem Platzbedarf zugleich auch der Bedarf an Nährstoffen. Beim Vorgang des Pikierens setzen Sie Ihre Tomatenpflanzen in einzelne Töpfe um. Diese sollten Sie vorab mit etwas reichhaltigerer Erde füllen.
Unsere Tipps:
- Kaufen Sie entweder Gemüse- bzw. Tomatenerde und vermischen Sie diese 1:1 mit Sand.
- Besorgen Sie spezielle Pikiererde für Jungpflanzen aus dem Gartencenter.
Reichhaltiges Substrat für eine ertragsvolle Ernte
Sobald Ihre Tomatenpflanzen beinahe vollständig ausgewachsen sind, dürfen sie im Frühjahr bzw. ab Mitte Mai endlich ins Freiland. Die Wurzeln der Pflanzen sind nun so weit entwickelt, dass sie auch gehaltvolle und nährstoffreiche Erde ohne Probleme vertragen. Die ausgewachsenen Tomatenpflanzen nehmen die gebotenen Nährstoffe gierig zu sich und wachsen fleißig weiter. Im Optimalfall sollte die Erde nun wie folgt beschaffen sein:
- hervorragende Bodenstruktur – in etwa 50 cm tief
- gut durchlässig und locker
- nährstoffreich
- frisch und feucht
- warmer Boden
Unser Tipp:
Im besten Fall haben Sie Ihr Beet mit ein wenig Kompost und Stallmist aufbereitet und zusätzliche Holzspäne eingearbeitet. Wir empfehlen Ihnen, Ihre Tomatenpflanzen zudem alle zwei Wochen mit sogenannter Brennesseljauche zu düngen. Diese mischen Sie im Verhältnis 1:10 mit Wasser an.
Die perfekte Erde für Tomatenpflanzen im Topf
Möchten Sie Ihre Tomatenpflanzen im Topf auf dem Balkon oder der Terrasse kultivieren, da Sie womöglich über keinen eigenen Garten verfügen, dann sollten Sie einige wichtige Punkte hinsichtlich des Substrates berücksichtigen. Damit die Pflanzen gut gedeihen können, benötigen sie zwingend einen sonnigen Standort sowie ausreichend große Pflanzengefäße. Im Optimalfall fasst jeder Topf mindestens 10 besser aber 15 Liter. Ebenso wichtig ist, dass die Gefäße ausreichend tief sind, denn nur so können sich die Wurzeln gut ausbreiten. Außerdem sollten die verwendeten Kübel über sogenannte Abzugslöcher am Boden verfügen. Anderenfalls würde sich das Gießwasser mit der Zeit anstauen.
Legen Sie vor dem Befüllen mit Erde eine Tonscherbe über das Abzugsloch, denn dadurch ist sichergestellt, dass es nicht verstopft. Verwenden Sie am besten hochwertige Tomatenerde aus dem Gartencenter, denn diese eignen sich bestens für Kübelpflanzen. Alternativ können Sie aber auch auf klassische Gemüseerde setzen. Möchten Sie das Substrat lieber selbst anmischen, so steht dem auch nichts im Wege. Hierfür können Sie einfach Gartenerde mit reifem Kompost und ein wenig Sand mischen.