Rosen zählen zu den beliebtesten Zierpflanzen überhaupt. Vermutungen zur Folge blühten die ersten Exemplare wohl schon vor über 5000 Jahren in den Gärten chinesischer Kaiser. Kein Wunder, denn schließlich suchen die wundervollen Rosenblüten ihresgleichen. Zugleich gilt die Rose jedoch als recht anspruchsvoll, was den Standort und die Pflege betrifft. Wie schnell und prächtig sich Rosen im eigenen Garten entwickeln, hängt nämlich in erster Linie von der Beschaffenheit des Bodens ab. Genau aus diesem Grund beschäftigen sich viele Hobbygärtner mit folgenden Fragen: „Welche Erde ist die Richtige für Rosen“? und „Gibt es spezielle Rosenerde?“ Auf diese und noch viele weitere Fragen möchten wir Ihnen in unserem heutigen Ratgeber hilfreiche Antworten geben.
Das Wichtigste in Kürze:
- Spezielle Rosenerde ist perfekt auf die Bedürfnisse von Rosen abgestimmt.
- Wichtig ist, dass die richtige Erde für Rosen locker, gut durchlässig, nährstoffreich und stabil ist.
- Wer mag, kann seine Rosenerde auch recht unkompliziert in größeren Mengen selbst herstellen bzw. anmischen. Hierzu benötigen Sie lediglich herkömmliche Gartenerde, etwas Kompost, ein wenig Sand und Düngemischung. Letzteres besteht in der Regel aus Rindererdung, Hornspänen und Urgesteinsmehl.
Die Bedürfnisse der Rose
Bevor wir uns mit dem richtigen Erdreich beschäftigen, möchten wir noch kurz und knapp auf die Bedürfnisse der Rose eingehen. Gerade, wenn Rosen neu gepflanzt werden, stellen sie bestimmte Anforderungen an das Substrat, in das sie gesetzt werden. Wichtig ist, dass an dem Platz, an dem Sie die Rosen pflanzen wollen, zuvor noch keine Rose gestanden hat. In diesem Fall wäre die Erde nämlich bereits ausgelaugt und es könnten sich unschöne Pflanzenkrankheiten verbreiten. Wie bereits erwähnt, benötigt die Rose einen durchlässigen, humus- und nährstoffreichen Boden. Ebenso wichtig ist, dass das Erdreich nicht allzu schnell austrocknet. Nur, wenn diese Bedingungen gegeben sind, wachsen und blühen Rosen besonders üppig und ausdauernd. Auch der richtige pH-Wert ist von wichtiger Bedeutung. Dieser sollte entweder neutral oder aber leicht sauer sein.
Was hat es mit dem Begriff „Rosenerde“ auf sich?
Unter Rosenerde versteht man ein spezielles Substrat, welche extra an die Bedürfnisse von Rosenpflanzen angepasst wurde. Es handelt sich also um eine Art Spezialerde mit typischen Merkmalen. Hierzu zählen folgende:
- Locker und luftig in der Struktur
- Hohe Stabilität
- Kein Verklumpen
Diese Eigenschaften sorgen dafür, dass reichlich Luft und Wasser an die Wurzeln der Rosen kommt. Zudem wird die Gefahr von Staunässe und somit auch das damit verbundene Risiko von Wurzelfäulnis deutlich reduziert. Trotzdem finden die Wurzeln der Pflanzen dank der herausragenden Beschaffenheit von Rosenerde noch ausreichend Halt.
Wie sieht die Zusammensetzung spezieller Rosenerde aus?
Die Zusammensetzung von Rosenerde kann sich je nach Hersteller enorm unterscheiden. Gemeinsam haben derartige Spezialsubstrate lediglich den Anspruch, optimal auf die Bedürfnisse von Rosen hinsichtlich des Substrates und deren Nährstoffzusammensetzung abgestimmt zu sein. Zu den typischen Bestandteilen zählen vor allem folgende:
- Torf: Dieser Bestandteil wird aufgrund seiner herausragenden wasserspeichernden Eigenschaften verwendet.
- Kompost: Unter Kompost versteht man lockere Humuserde. Kompost ist der Bestandteil zahlreicher torffreier Rosenerden. Oftmals wird Humuserde aus Grünschnitt, Fichten- oder Kieferrinde hergestellt.
- Gesteinsmehle: Dieser Bestandteil wird häufig auf Basis von Basalt erzeugt und liefert wertvolle Mineralstoffe.
- Ton: Die Minerale aus Ton liefern Festigkeit und eine Menge Nährstoffe.
- Langzeitdünger: Dieser kann je nach Rosenerde auf mineralischer oder biologischer Basis basieren. Langzeitdünger liefert die sogenannte Startdüngung für die ersten vier Wochen.
Hinzukommen je nach Produkt weitere Bestandteile wie zum Beispiel Holz- oder Kokosfasern, Tongranulat oder Mykorrhiza-Pilze. Ebenso können Sie bei der Wahl von Rosenerde natürlich auch zwischen konventioneller und Bio Erde entscheiden. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf die Zertifizierung nach DIN ISO 9001. Nur wenn diese gegeben ist, entspricht die ausgewählte Rosenerde den gewünschten Anforderungen.
Rosenerde und Blumenerde: Worin liegt der Unterschied?
Im Grunde genommen kann man sagen, dass die Unterschiede zwischen spezieller Rosenerde und Blumenerde nicht allzu groß sind, denn auch in herkömmlicher Blumen- oder Pflanzenerde könnten Rosen im Normalfall gut gedeihen. Wichtig ist lediglich, dass sie die erforderlichen Eigenschaften aufweisen: locker in der Struktur, dennoch stabil und möglichst humusreich.
Unser Tipp: Zerfällt die Erde in Ihren Händen, fühlt sich angenehm locker sowie weich an und riecht nach frischem Waldboden, so weist sie eine gute Qualität auf und eignet sich auch hervorragend für Rosen.